Überall in Europa kann man sie finden: Holzhäuser, die bereits im Mittelalter erbaut worden sind und seit hunderten von Jahren den Naturgewalten, Kriegen und dem Zahn der Zeit trotzen. Häuser aus Holz zu bauen ist also bei weitem keine zeitgeistige Modeerscheinung, sondern eine uralte Tradition, die ihre Ursprünge bereits in der Jungsteinzeit hat.
Dennoch sind in Deutschland seit langer Zeit Massivhäuser der Standard, während Holzhäuservor allem im letzten Jahrhundert nahezu verpönt waren. Nicht so jedoch bei Zimmermann Haus. Seit mehr als 100 Jahren setzen wir aus Überzeugung auf den Baustoff Holz und haben uns seit langem einen Namen als regionales Holzbau-Kompetenzzentrum gemacht. Mit Freude stellen wir fest, dass in den letzten Jahren das Interesse an Holzhäusern bei Bauherren wieder zunimmt. Und dafür gibt es ja auch einige gute Gründe:
Angesichts der globalen Erderwärmung und Klimaproblematik ist es immer mehr Menschen wichtig, möglichst ökologisch und klimafreundlich zu bauen. Auch der Gesetzgeber hat vor bereits fast 20 Jahren auf den Klimawandel reagiert und das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) erlassen, welches die Grundlage für die für alle Neubauten geltende Energieeinsparverordnung (EnEV) bildete. Diese Gesetze und Verordnungen wurden am 1.11.2020 vom Gebäudeenergiegesetz (GEG) abgelöst, die bis dahin geltenden Regelungen zur Energieversorgung eines Gebäudes blieben aber bestehen. Unter anderem wird danach für jeden Neubau ein Wärmeschutznachweis verlangt, den wir mit der Blower-Door-Messung durchführen.
Auch die Vergabe von KFW-Krediten ist an die Energieeffizienz eines Hauses gebunden. Je geringer der Energiebedarf eines Hauses ist, desto größer ist die Fördersumme. Bei Zimmermann Haus ist das KFW-Effizienzhaus 55 der Standard, wir bauen häufig aber auch Häuser mit den Werten 40 oder 40plus und können sogar Passivhäuser errichten.
Die hohe Energieeffizienz unserer Häuser erhalten wir vor allem durch den besonderen Aufbau unserer Wände. Neben einer dicken Dämmschicht aus Mineralwolle sind es nämlich auch die verschiedenen Holzschichten, die durch ihre im Vergleich zu Beton oder Stein geringere Wärmeleitfähigkeit für die verstärkte Isolation der Wände sorgen.
Darüber hinaus achten wir bei Einbauten wie Fenstern und Türen oder Treppen und Schornsteinen im speziellen Maße auf die sorgsame Abdichtung.
Standardmäßig verbauen wir in unseren Häusern emissionsfreie Luft/Wasser-Wärmepumpen für die Warmwasseraufbereitung und zum Heizen der Räume. Auf Wunsch installieren wir auch gerne Geräte zur Nutzung von Erdwärme oder Solarenergie.
Die Energieeinsparverordnung (Abkürzung EnEV) hat im Jahr 2002 die Wärmeschutzverordnung und die Heizanlagenverordnung abgelöst und zusammengefasst. Sie stellt ein wichtiges Instrument der deutschen Energie- und Klimapolitik dar und soll dazu beitragen, dass die energiepolitischen Ziele der Bundesregierung erreicht werden. Dazu zählt vor allem ein klimaneutraler Gebäudebestand bis zum Jahr 2050.
Als Blower Door Messung bezeichnet man eine spezielle Differenzdruckmessung, mit der geprüft wird, ob die Gebäudehülle eines Neubaus luftdicht ist und damit den Vorgaben der Energieeinsparverordnung entspricht.
KfW ist die Kurzform der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Diese bietet ein breites Spektrum an Programmen, die zur Finanzierung von Investitionen in Wohnimmobilien dienen. Unter anderem vergibt die KfW Kredite für das energieeffiziente Bauen und Sanieren.
Der KfW-Effizienzhaus-Standard legt fest, wie hoch der Energiebedarf eines Hauses pro Quadratmeter und Jahr sein darf. Je niedriger der Wert ist, desto weniger Energie verbraucht ein Haus und desto mehr Fördergelder vergibt die KfW. Für Neubauten ist der Standard 75 oder besser gesetzlich vorgegeben.
Der KfW-Effizienzhaus-Standard 55 bedeutet, dass ein Haus max. 55% der Energie eines KfW 100 Referenzgebäudes verbraucht und einen Transmissionswärmeverlust von max. 70 % hat.
Der KfW-Effizienzhaus-Standard 40 bedeutet, dass ein Haus max. 40% der Energie eines KfW 100 Referenzgebäudes verbraucht und einen Transmissionswärmeverlust von max. 55 % hat.
Der KfW-Effizienzhaus-Standard 40 + bedeutet, dass ein Haus max. 40% der Energie eines KfW 100 Referenzgebäudes verbraucht, einen Transmissionswärmeverlust von max. 55 % hat und zusätzlich über eine stromerzeugende Anlage (idR. Photovoltaik) mit Batteriespeicher und eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verfügt.
Als Passivhaus bezeichnet man ein Haus, welches aufgrund seiner guten Dämmung und des Einsatz eines Wärmetauschers keine klassische Heinzung benötigt.
Als Transmissionswärmeverlsut bezeichnet man den Verlust der Wärme eines geheizten Gebäudes durch Lüftung, Abwässer u.ä.
Der Wärmeschutznachweis wird für den Bauantrag und den Antrag für KfW-Fördermittel benötigt. Er belegt, dass das Haus, das gebaut wird, die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung einhält.